Gute Typografie, bessere Apps
Text ist überall, denn ohne Text geht nichts. Benutzeroberflächen bestehen aus schriftlichen Informationen. Die Lesbarkeit und ästhetische Qualität von Labels, Buttons und Textblöcken verdient deshalb unsere besondere Aufmerksamkeit – und Liebe zum Detail! Dafür sind neue Arbeits- und Denkweisen erforderlich: Wer typografische Feinheiten in dynamischen Inhalten per Programmcode gestaltet, gewinnt die Kontrolle übers Layout zurück und kann mikrotypografische Perfektion erreichen.
Frank Rausch wird im Vortrag seine Arbeitsweise vorstellen und über die Möglichkeiten zur Umsetzung guter Typografie in der Zukunft spekulieren.
Frank Rausch
Den Nutzer ins Boot holen - UX Methoden zum Anfassen
Wollen Sie ihre Workflows und Screens noch vor der Implementierungsphase greifbar machen, um diese mit Kunden oder im Team zu diskutieren? Dann sind Sie in diesem Vortrag richtig!
Wir stellen nutzerzentrierte Methoden vor, mit denen ein gemeinsames Verständnis der zu entwickelnden Anwendung geschaffen und Usability Probleme noch vor der ersten Codezeile aufgedeckt werden - ganz ohne Einsatz des Rechners. Auf dem Weg von der Idee bis hin zum ersten Prototypen gibt es eine Vielzahl an Methoden. Anhand eines Beispielprojekts wird ein handlicher Methoden-Werkzeugkasten (z.B. Personas, User Journeys, Rapid Prototyping) vorgestellt und evaluiert.
Holen auch Sie ihre Nutzer mit insC Boot und rudern sie gemeinsam zum Erfolg!
Ulrike Stirnweiß & Nina Hauer
Alexa, wie redest du eigentlich mit mir? Potenziale und Herausforderungen von Voice-Based UIs
Mit Siri, Alexa und Google Home finden sprachgesteuerte Anwendungen - sogenannte Voice-Based UIs - allmählich ihren Weg in unsere Büros, Wohnungen und Hosentaschen. Allerdings sind Abfragen des Terminkalenders, das An- und Ausschalten der Wohnzimmerbeleuchtung und die Auswahl der Musik per Sprache nur ein erster Schritt. Wir lernen gerade eine ganz neue Art kennen, mit unseren Computern zu umzugehen: In vielen Anwendungsbereichen, die weit über den Privatgebrauch hinausgehen, werden wir zunehmend mit unseren Computern sprechen.
Gleichzeitig stellen Voice-Based UIs uns vor ganz neue Herausforderungen: Wir können bildschirmgestützte Interaktionsmodelle nicht ohne weiteres in eine Sprachsteuerung übertragen. Die Sprache ist eine unserer ältesten Kommunikationsmittel und wir haben ganz unterbewusste Erwartungen an unsere Gesprächspartner, die - wenn sie nicht erfüllt werden - schnell in Ärger, Frust und Stress enden können.
In diesem Vortrag lernen Sie die Potenziale von Voice-Based UIs, aber auch die speziellen Herausforderungen kennen, die diese mit sich bringen. Freuen Sie sich auf einen lehrreichen Dialog mit Dennis Traub und Amazon Alexa!
Dennis Traub
UX Forschung, Personas und die Integration von UX innerhalb einer Organisation
Warum brauchen wir UX? Was ist UX Forschung? Beispiele von User Studien bringen Euch die Welt der Nutzer nahe: unverständliche Prozesse, inakzeptabler Content, unauffindbare Objekte…..
User Research für ein Product ohne Interface? Geht auch! Obwohl wir auf einer GUI Konferenz sind, möchte ich Euch gerne ein Forschungsprojekt für ein API Produkt vorstellen.
Eine andere Methode, eine Organisation auf den Nutzer zu fokussieren und in Richtung nutzerzentrierte Entwicklung zu bringen, ist der Gebrauch von Personas. Wann und warum sollten wir sie nutzen? Worauf sollten wir achten? Wie sind Eure Erfahrungen mit Personas?
Wir sind uns ja alle einig, es ist wichtig, User Feedback einzuholen. Aber wie bekommen wir die Nutzerbedürfnisse in die Entwicklungsprozesse in unserer Firma? Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Integration von UX in einer Organisation: ein separates UX Team, agile Teams mit UX Designer und Researcher, oder das Spotify Modell mit Squats. Was ist die beste Option? Welche Probleme können auftreten? Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Meinungen.
Sabrina Duda
UX als Conversion-Faktor im Online Vertrieb
Die Digitalisierung ermöglich Unternehmen auf unterschiedlichen Channels/Touchpoints Neukunden und Kunden zu gewinnen. Nicht jeder Channel führ direkt auf die Unternehmens-Website. Channel-Hopping, das Springen zwischen den Touchpoints sind die Regel. Eine Konvertierung die vom Sales-Cycle abhängt, benötigt ein Tracking über alle Channels hinweg, dass zur automatisierten Lead & Channel Qualifizierung führt.
Dies ermöglicht uns, den Kunden und die abgeleitete „Customer Journey“ zu verstehen und Maßnahmen abzuleiten. Die UX in den diversen Channels ist entscheidend um die Conversions zu optimieren und zugleich das Branding zu stärken.
Tim Rombach
Teilhabe fördern durch Barrierefreiheit mit und in IT
Barrierefreiheit in und mit IT ist Gebrauchstauglichkeit für Alle.
Teilhabe und Inklusion ist ein Menschenrecht, was nicht durch ein Brett vor der Tür eingelöst wird. Auch in IT Lösungen wird Barrierefreiheit – neben der moralischen Pflicht – mehr und mehr ein Muss durch das Bundesteilhabegesetz. Technische oder monitäre Einwände von Projektverantwortlichen sind oft ein Hinderungsgrund, Software, Apps oder Websites durch Barrierefreiheit für Menschen mit behinderungen zugängig zu machen, oft sogar schon sich nur in das Thema reinzudenken. Auf einfühlsame Weise möchte Peggy verhelfen, sich in das Thema reinzudenken – Menschen mit Behinderungen als erweiterte Nutzergruppen. Barrierefreiheit kann nämlich als Gebrauchstauglichkeit für alle verstanden werden. Mit den Mitteln der IT könnte die Brücke zwischen dem fehlenden Sinn gebaut werden und somit Menschen Teilhabe ermöcht werden. So könnten Blinde Software hören oder fühlen, Taube gesprochene Worte sehen, Querschnittsgelähmte durch Sehen steuern – wenn man die entsprechende Barrierefreiheit oder techn. Unterstützung in die Software implementiert. Der Vortrag wird abgerundet durch praktische Umsetzungansätze von einfacher Sprache, Universal Design, Programmierhinweisen und Hilfetechnologien bishin zur Testbarkeit von Barrierefreiheit.
Peggy Reuter-Heinrich
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Usability beginnt mit Requirements Engineering
Requirements Engineering ist nach einer langen hin und her wogenden Überzeugungsphase im Enterpriseumfeld gesetzt. Mit seinen Methoden steht das zu erstellende System im Mittelpunkt: wie kann es möglichst umfassend und wertsteigernd umgesetzt werden. Bereits vor der Umsetzung werden intensive Überlegungen über die Sinnhaftigkeit von Anforderungen durchgeführt.
Jedoch wird häufig die zu lösende Aufgabe und der Mensch, der sie lösen soll, aus dem Auge verloren. Hier ergänzt Usability Engineering das Requirements Engineering: es setzt den Blickwinkel anders; wie kann unnötige Komplexität vermeiden und die Funktionalität des Systems auf ein für den Benutzer ideales Minimum reduzieren.
Trotz des scheinbaren Widerspruches ergänzen sich beide Gebiete, ja man kann sagen, sie sind zwei Seiten einer Medaille.
Dieser Vortrag zeigt, wie Usability bereits Einzug in die Anforderungsphase halten kann, indem Werkzeuge des Usability Engineerings im Requirement Engineering verwendet werden.
Holger Mester
Empathisches Design mit Microsofts Fluent Design System
Wir leben in einer Welt in der kein User ist wie der Andere und in einer Zeit in der die verschiedensten Gerätekategorien von Smartphones, PCs bis hin zu Mixed Reality-Headsets verwendet werden. Um auf alle Eventualitäten und Nutzungsszenarios vorbereitet zu sein benötigen Designer und Entwickler durchdachte und skalierbare Systeme und Standards. Mit Fluent Design stellt Microsoft
ein umfassendes Design System vor, dessen Bausteine (Licht, Bewegung, Material, Tiefe und Skalierbarkeit) App- und Webdesigns fit für die Zukunft machen. Das System wagt den Versuch keinen User außenvorzulassen und dabei geräte- und betriebssystemübergreifend zu funktionieren.
In diesem Vortrag erklärt Nadir Adrian Aslam, wie wir Fluent Design nutzen können um empathische Designs zu entwickeln, die am Bildschirm, im freien Raum und sogar ohne visuelles Feedback dem User eine einprägsame Erfahrung bieten.
Nadir Adrian Aslam
GUI vs. VUI'' - Was unterscheidet das Designen für VUIs vom Designen für GUIs
tbd
Sandra Griffel
Dafür stehe ich mit meinem Namen! – GUI Design als Identifikationsmerkmal innerhalb eines Unternehmens
User Interface Designer sowie Frontend Developer wissen es längst: Das attraktive digitale
Erscheinungsbild ist ein wesentliches Merkmal guter User Experience. Schließlich wollen sie doch
erreichen, dass die Anwender Freude an der Nutzung „ihres“ Systems haben statt zur Konkurrenz zu
wechseln. Aber was geschieht, wenn Mitarbeiter an der unternehmensweiten UI-/ UX-Qualität des
eigenen Arbeitgebers zweifeln? Wenn Designer und Entwickler nicht zufrieden sind mit ihrem Werk,
welches durch Interessen verschiedener Stakeholder im Unternehmen entgegen des eigenen
Anspruchs gesteuert wird.
Der Talk zeigt Unstimmigkeiten auf, die zu interner Frustration gegenüber Design-Richtlinien führen.
Außerdem werden notwendige Strategien erörtert um die Identifikation mit UI/ UX des
Unternehmens zu fördern.
Stefan Hartmann
Das Allheilmittel für ganzheitliche Software-Projekte: Patterns und das Interface Framework
UX und Entwicklung sprechen nicht nur andere Sprachen, sondern sie denken auch vollkommen anders: UXler gehen mit wenig greifbaren Anforderungen um und arbeiten auf Basis flexibler menschlicher Wahrnehmung und Empfindungen, z.B. Verständnis, Erwartungen und Gefallen.
Entwickler hingegen sorgen dafür, dass Dinge binär funktionieren. Dazu ist ein konkreter praktischer Übertrag notwendig, der in ganzheitlichen Software-Projekten häufig zu Chaos und manchmal auch zu schlechter Stimmung führt.
Abhilfe schafft ein Vorgehensprozess, der alle Parteien und Arbeitsergebnisse gleichermaßen berücksichtigt: Das Interface-Framework.
UXler konzipieren wie gewohnt begeisternde Interfaces, werden aber neuartig gefordert: Sie modellieren und dokumentieren bereits in der Konzeptionsphase wiederkehrende Aspekte in Form von "Patterns". Diese Konsistenz wird verlustfrei und unmittelbar von der Entwicklung aufgegriffen und in technische Komponenten übersetzt.
Es entsteht ein Interface Framework, das alle wiedererkennbaren Elemente der Benutzeroberfläche als Bausteinsammlung bereitstellt.
Somit sprechen alle Beteiligten eine gemeinsame Sprache und nebenbei wird die Effizienz der Entwicklungsphase gesteigert. Lead UX Engineer Stephanie Scheja erläutert das Arbeiten mit Patterns und einem Interface Framework im Detail und zeigt mit Beispielen aus realen Großprojekten die Praxistauglichkeit.
Stephanie Scheja
Interface und Produkt
Das User Interface Design befindet sich derzeit im Wandel. Aus Sicht der Produktgestaltung kommen ihm nun - mehr den je - verantwortungsvolle und neue Aufgaben zu. Die Internetgiganten GAFA (Google, Amazon, Facebook, Apple) sind im Besitz von Strukturen, aus denen Produkte hervorgehen, die immateriellen Ursprung haben.
Produktgestaltung meint schon jetzt nicht mehr nur das Gestalten einzelner Einheiten, sondern vielmehr eine Ausformulierung ganzer Systeme, aus welchen die Produkte als Konsequenz hervorgehen. Diese Entwicklungen im Bereich technischer Geräte werden durch den Einsatz künstlicher Intelligenz noch verstärkt.
Maschinelles Lernen in Kombination mit Big Data macht die Antizipation von Nutzerentscheidungen zunehmend möglich. Der Standard-Versand, die Positionierung der Stecknadel bei Google Maps und die auf Nutzerdaten basierten Vorschläge (Stichwort: Customizing) beim Download von Apps zeigen auf, dass dieser, im Gegensatz zu früher,
Angaben oft nur noch überprüfen statt eingeben muss. Einspruch tritt an Stelle der Eingabe. Die These: Das User Interface ist nicht mehr länger Schnittstelle zum Produkt – es ist Teil des Produkts selbst
Pia Scharf
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